Zentek: Eine Fallstudie über den erfolgreichen Erhalt der B Corp-Zertifizierung durch interne Einbindung

  • Abfallwirtschaft & Recycling
  • Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
  • Ökologische Nachhaltigkeit
  • Fallstudie

Diese Fallstudie zur B-Corp-Zertifizierung von Zentek enthält wertvolle Erkenntnisse über die erfolgreiche Einbindung von Stakeholdern und Teamarbeit auf dem Weg des Unternehmens zur zertifizierten B Corporation.

zentek

Über Zentek

Zentek wurde 1995 als Gemeinschaft führender mittelständischer Entsorgungsunternehmen in Deutschland gegründet und agiert konzernunabhängig. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Entsorgungssysteme und Abfallmanagement und entwickelt maßgeschneiderte Lösungen für Unternehmen in ganz Deutschland.

Im Oktober 2023 erhielt Zentek die B Corp-Zertifizierung, die auf einem partizipativen Ansatz beruht. Auf dem Weg zur B Corp förderte das Unternehmen sein Engagement für Umweltschutz effektiv, indem es eine breite interne Beteiligung an Nachhaltigkeitsthemen aus dem B Impact Assessment (BIA) anregte.

Die Rolle des Impacts bei Zentek

Als Unternehmen in der Abfallentsorgungs- und Recyclingbranche setzt Zentek das Konzept der Kreislaufwirtschaft täglich in die Praxis um und ist in allen Dienstleistungen nachhaltig positioniert. Das Unternehmen strebt eine vollständige Materialrückgewinnung und damit hochwertiges Recycling an und unterstützt seine Kunden auf dem Weg zu nachhaltigen Verpackungen und geschlossenen Kreislauflösungen. Durch die Vernetzung mit Universitäten und Arbeitsgruppen sowie die Unterstützung von Forschungsprojekten zur Ressourcenschonung engagiert sich das Unternehmen für die Transformation hin zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft.

Christoph Heller
Christoph Heller, Geschäftsführung
Zentek

„Es war uns wichtig, einen Schritt weiter zu gehen und unsere ökologische und soziale Nachhaltigkeitsleistung als Unternehmen kritisch überprüfen zu lassen. Mit der Zertifizierung ist es uns gelungen, sowohl intern als auch extern zu zeigen, wie differenziert unser Ansatz zur Nachhaltigkeit ist, und wir konnten eine langfristige Nachhaltigkeitsstruktur etablieren, die auf kontinuierliche Verbesserung abzielt.“

Laut Zentek haben während des Zertifizierungsprozesses alle gelernt, dass Nachhaltigkeit viel mehr als nur ‚grün‘ ist und dass ein ganzheitlicher und weitsichtiger Ansatz unerlässlich ist. Der Entsorgungsdienstleister ist sich der Herausforderungen der Zeit und der Branche bewusst und konnte mit B Corp eine Grundlage schaffen, um auf kommende gesetzliche Regelungen (wie die CSRD) zu reagieren und seine Kunden als kompetenter Partner zu unterstützen.

Sabine Tachl
Sabine Tächl, Leiterin des Nachhaltigkeitsmanagements
Zentek

„Für uns bedeutet Nachhaltigkeit vor allem eines: anfangen. Egal wie groß oder klein der eigene Beitrag oder der des Unternehmens sein mag – jeder Schritt zählt. Nachhaltigkeit umfasst viele Themen und von niemandem wird erwartet, sofort eine große Wirkung zu erzielen: Der eine investiert in eine Solaranlage, der andere nutzt öffentliche Verkehrsmittel und wieder ein anderer repariert kaputte Geräte. Es gibt auch überall blinde Flecken. Es ist wichtig, sich dieser Schwächen bewusst zu sein und zu wissen, wie man damit umgeht.“

B Corp-Zertifizierung: ein gemeinschaftliches Vorgehen

Im Spätsommer 2022 gründete Zentek ein B Corp-Team mit Mitarbeitern aus verschiedenen Abteilungen – Nachhaltigkeitsmanagement, Vertrieb, Personal, Finanzen, Qualitätsmanagement, Recht, Marketing, Design und Geschäftsführung – das sich regelmäßig traf, um den Umgang mit dem B Impact Assessment zu reflektieren, zu hinterfragen und zu optimieren. Das B Impact Assessment (BIA) ist eine kostenlose, vertrauliche Plattform, die entwickelt wurde, um den positiven Einfluss eines Unternehmens auf seine Mitarbeiter, die Gemeinschaft, die Kunden und die Umwelt zu messen und zu steuern. Jedes Unternehmen, das eine B Corp-Zertifizierung anstrebt, muss eine verifizierte Bewertung durchlaufen. Von Anfang an war Zentek überzeugt, dass das umfangreiche Thema der Unternehmensnachhaltigkeit nicht isoliert von Nachhaltigkeitsmanagern behandelt werden sollte, sondern dass es eine möglichst breite Diskussion erfordert und daher eine Vielzahl von Abteilungen in ihrem B Corp-Team vertreten sein sollten.

Das Team entschied sich für ein agiles Prozessmanagement basierend auf Scrum und arbeitete in Sprints. Aus heutiger Sicht sind die Mitglieder überzeugt, dass dieser strukturierte Ansatz zur B Corp-Zertifizierung und die aufschlussreichen Retrospektiven, die ihnen zeigten, wie sie ihre Ziele besser und schneller erreichen konnten, entscheidend waren. Rückblickend erinnert sich das Team, wie sie nach den ersten Wochen der Auseinandersetzung mit dem B Impact Assessment von der Vielfalt und Tiefe der Themen leicht überfordert waren und bis zu diesem Zeitpunkt nur kleine Fortschritte gemacht hatten, was ernüchternd wirkte. Große Aufgaben mussten in kleinere Teilaufgaben zerlegt werden. Das Projekt erforderte eine gründliche Untersuchung der Unternehmensauswirkungen und die Einbeziehung möglichst vieler Kolleginnen und Kollegen.

Obwohl Zentek von Anfang an intern und extern regelmäßig über die Fortschritte im Zertifizierungsprozess kommuniziert hatte, wurde es zum neuen Fokus, B Corp zu einer gemeinsamen Aufgabe zu machen, an der alle Mitarbeiter teilhaben konnten. Anstatt notwendige Änderungen nur auf Managementebene zu durchdenken und vorzuschreiben (Top-down), sollten alle Kolleginnen und Kollegen die Veränderungen selbst mitgestalten können (Bottom-up). Folglich bedeutete dies, allen die Angst vor der Komplexität von B Corp zu nehmen, Inhalte und Themen Schritt für Schritt aufzubereiten und sie so konkret wie möglich zu präsentieren. Es dauerte nicht lange, bis sich das Team in seiner Strategie bestätigt fühlte, da sie sahen, dass sie deutlich mehr Aufgaben in einem Sprint erledigen konnten als zuvor.

Sabine Tachl
Sabine Tächl, Leiterin Nachhaltigkeitsmanagement
Zentek

„Da wir alle nach der Zertifizierung stolz sagen wollten, dass wir eine B Corp sind, war es wichtig, dass alle Mitarbeiter genau wussten, worum es geht und aktiv dazu beitragen konnten. Dieses Gemeinschaftsgefühl und die wachsende Identifikation mit den Werten von B Corp auf allen Seiten wirkten als echte Verstärker.“

Ein weiterer wichtiger Aspekt war die regelmäßige interne und externe Kommunikation mit Fortschrittsupdates, Erläuterungen zu B Corp und Einblicken oder Ratschlägen von anderen B Corps. Dies trug enorm zur Entwicklung von Verständnis, Begeisterung und vollem Engagement unter den Mitarbeitern bei. Das Team setzte wiederholt auf Mitmach-Aufrufe und Umfragen sowie auf Workshops und Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themen aus dem BIA. So konnte die Belegschaft zahlreiche nachhaltige Maßnahmen umsetzen und dadurch nicht nur den ökologischen Fußabdruck des Unternehmens reduzieren, sondern gemeinsam den Handabdruck vergrößern.

Kim Weber
Kim Weber, Marketing & Kommunikation
Zentek

„Unsere Kollegen sind begeistert von unserer Nachhaltigkeitsreise und engagieren sich auf vielfältige Weise, weil sie wissen, dass sie etwas bewirken können.“

Als ein Beispiel erwies sich die interaktive Inhouse-Ausstellung über B Corp als besonders effektives Kommunikationsmittel, das den Mitarbeitern ein besseres Verständnis von B Corp ermöglichte. Es gab Stände, an denen man mehr über die fünf Wirkungsdimensionen – Mitarbeiter, Kunden, Gemeinschaften, Umwelt und Unternehmensführung – erfahren konnte. Zusätzlich konnten sich die Mitarbeiter an praktischen Aktivitäten und Wettbewerben beteiligen, es gab eine Feedback-Ecke als Raum für Kritik, Wünsche und Vorschläge sowie Vorträge über Errungenschaften und Videos mit Einblicken in die B Corp-Reisen anderer Unternehmen. Abgerundet wurde das Ganze durch Snacks von zertifizierten B Corps, um das Bewusstsein für nachhaltigen Konsum und das B Corp-Label zu schärfen. Mit dieser Maßnahme konnte laut Zentek die Begeisterung für B Corp und das Engagement der Belegschaft, zur nachhaltigen Transformation beizutragen, weiter gestärkt werden.

Die Reise der kontinuierlichen Verbesserung

Mit einem beeindruckenden Impact-Score von 99,9 Punkten übertraf Zentek die Erwartungen und führt die erfolgreiche Zertifizierung auf die bedeutende Beteiligung seiner Belegschaft zurück. Wie bei jedem B Corp wird Zentek alle drei Jahre eine Rezertifizierung durchlaufen müssen, um das kontinuierliche Engagement des Unternehmens für positive Wirkung zu beweisen. Das Zentek-Team ist motiviert, seine sorgfältigen Bemühungen für Zenteks Rezertifizierung aufrechtzuerhalten und weiter zu verbessern.

Ralf Lang
Ralf Lang, Personal
Zentek

„Wir konnten die vielen großen und kleinen Dinge auflisten, die wir erreicht haben – von zahlreichen Energiesparmaßnahmen über noch nachhaltigere Kriterien in der Beschaffung und das Gründen eines Diversity-Teams bis hin zu einer Reihe neuer Maßnahmen im betrieblichen Gesundheitsmanagement. In vielen Bereichen des Unternehmens wurden entscheidende Grundlagen gelegt und neue Strukturen geschaffen, von denen aus es nun unsere Aufgabe ist, das volle Potenzial auszuschöpfen.“

Mit Hilfe eines Screening-Tools für Entsorgungsunternehmen möchte Zentek in Zusammenarbeit mit seinen Entsorgungspartnern noch mehr positive Wirkung erzielen und durch die Erfassung des Materialrecyclings den Unternehmenszielen näherkommen. Ebenso blickt das Unternehmen in Bezug auf die Personalarbeit nach vorn, mit der Einführung eines standardisierten Feedback-Prozesses und neuen Führungskräftetrainings, die auf positive Veränderungen abzielen. Ein weiteres Highlight ist die kürzlich erfolgte Implementierung etablierter Prozesse in verschiedenen Geschäftsbereichen, die die Messung der Auswirkungen auf Stakeholder erleichtern. Dies ermöglichten eine kontinuierliche Überwachung und eine fundierte Berücksichtigung der Stakeholder-Auswirkungen bei zukünftigen Entscheidungen.

Kim Weber
Kim Weber, Marketing & Kommunikation
Zentek

„Insgesamt fühlen wir uns auch in unserer Entscheidung bestätigt, aus unserem Zertifizierungsprozess keine Black Box zu machen, sondern regelmäßig und transparent mit unseren Kollegen und der Öffentlichkeit zu teilen, mit welchen Themen wir uns beschäftigen, welchen Herausforderungen wir gegenüberstehen und welche Fortschritte wir schließlich gemacht haben. Kein Unternehmen ist perfekt – überall gibt es Potenzial. Wir denken, es ist wichtig, ehrlich darüber zu sein und offen über mögliche Misserfolge zu sprechen, denn der Weg ist das Ziel. So konnten wir bereits einige neue Teamplayer gewinnen, die unseren Weg verfolgt haben und bereit sind, uns bei der Förderung einer nachhaltigeren Wirtschaft zu unterstützen, was großartig ist.“

Erkenntnisse aus dem B Corp-Zertifizierungsprozess

  • #1

    Beteiligung fördern

    Vielfältige Möglichkeiten für Mitarbeiter bieten, Teil der B Corp-Reise zu sein und den Wandel mitzugestalten! Dies können Umfragen, Quiz, Schulungen, Workshops und interaktive Inhouse-Veranstaltungen umfassen, um die Teilnahme und Begeisterung zu fördern.

  • #2

    Balance zwischen Struktur und Flexibilität

    Wenn Aufgaben zu groß erscheinen, sollten sie in kleinere, besser handhabbare Teilaufgaben zerlegt werden, die auf mehrere Personen verteilt werden können! Agiles Prozessmanagement wie Scrum kann hierfür den richtigen Rahmen bieten.

  • #3

    Den Weg der kontinuierlichen Verbesserung annehmen

    B Corp ist ein beeindruckendes Label, aber es ist die Arbeit auf dem Weg dorthin, die die meiste Anerkennung verdient! Für eine nachhaltige Transformation muss man nicht perfekt sein. Indem man Mitarbeiter frühzeitig einbezieht, kann man die Angst vor Veränderungen in Energie für eine größere Wirkung umwandeln. Transparente Kommunikation, die lange vor der Zertifizierung beginnt, fördert das interne Verständnis und Engagement und erleichtert wertvolle externe Kontakte und Ratschläge.

Die Bestimmung des richtigen Tracks. Eine Anleitung.

  • Bildung
  • Ökologische Nachhaltigkeit

In diesem Artikel zeigen wir, worauf bei der Auswahl des Sektors als Grundlage für den richtigen Track zu achten ist.

Diese Einordnung ist oft nicht eindeutig und kann Fragen aufwerfen, weshalb wir hier die zentralen Triggerfragen besprechen, die die unterschiedlichen Tracks auslösen. Jeder Track stellt quasi eine Version des B Impact Assessments dar, die jeweils unterschiedliche Fragen und eine variierende Punktegewichtung beinhalten.

Wir behandeln folgende drei Kernfragen:

  • Warum ist die Einordnung in den richtigen Sektor als Grundlage für den Track überhaupt wichtig?
  • Welches sind die zentralen Triggerfragen zur Bestimmung des richtigen Sektors?
  • Was mache ich, wenn ich aus Versehen auf dem falschen Track gelandet bin?

Alle Grafiken dieses Artikels sind zudem gesammelt hier einzusehen.

Einleitung

Es gibt viele verschiedene Versionen des B Impact Assessments (BIA) ist, die im Wesentlichen durch drei Faktoren bestimmt werden:

  • Größe des Unternehmens (“Size”) – bestimmt durch die Anzahl der Mitarbeitenden auf Basis auf Vollzeitäquivalent
  • Sektor/Branche (“Sector”), in welchem das Unternehmen operiert
  • Markt (“Market”) – bestimmt durch den Standort des Unternehmens, wo die meisten Mitarbeitenden angestellt sind

Diese Faktoren werden gleich zu Beginn, bei der Registrierung für das BIA, abgefragt und führen zu der Auswahl des sogenannten “Tracks” für das Unternehmen. Dieser wiederum bestimmt die Auswahl der Fragen, die ein Unternehmen im Rahmen des BIAs beantwortet. Es ist daher wichtig diese Einordnung von Anfang an korrekt vorzunehmen, um eine potentielle, nachträgliche Änderung des Tracks zu vermeiden, die in der Regel zu Veränderungen im Fragenkatalog und zu Mehraufwand führt. Die Auswahl des richtigen Sektors ist hierbei besonders wichtig.

Bevor wir starten, wollen wir zunächst den Kontext schaffen.

Warum ist die Einordnung in den richtigen Sektor relevant?

Die Einordnung in den richtigen Sektor ist deshalb so wichtig, weil dieser die Auswahl und Gewichtung der Fragen bestimmt. Diese reflektiert die Interessen der verschiedenen Stakeholdergruppen, die je nach Sektor und Branche unterschiedlich sind. So wird beispielsweise ein kleines Beratungsunternehmen mit einem Büro weniger Fragen zur Lieferkette oder zu seinen Umweltauswirkungen beantworten müssen als ein großes produzierendes Unternehmen, für welches es wichtiger ist, die Details der Lieferkette zu kennen oder Aspekte im Bereich Arbeitssicherheit zu untersuchen. Grundsätzlich gilt: Je komplexer der Sektor, in dem das Unternehmen tätig ist, desto mehr Fragen werden im BIA gestellt und desto geringer werden Fragen (zwangsläufig) gewichtet.

Welches sind die zentralen Triggerfragen zur Bestimmung des richtigen Sektors?

Die erste grundlegende Frage lautet: „Womit macht das Unternehmen seinen Umsatz, durch den Verkauf einer Dienstleistung oder eines physischen Produkts?” Wenn die Antwort lautet “Beides”, dann ist entscheidend, ob mehr als 10% aus dem Verkauf eines physischen Produkts umgesetzt werden. Wenn ja, dann lautet die Antwort “Physisches Produkt”. Diese Unterscheidung hilft bei der späteren Einordnung.

Beispiel: Ein Friseur (Dienstleistung) verkauft in Geschäft auch Haarpflegeprodukte, die 20 % des Umsatzes ausmachen. In diesem Fall ist die Auswahl “Physisches Produkt” korrekt.

Andererseits, wenn ein Dienstleistungsunternehmen Einnahmen aus dem Verkauf physischer Produkte hat, diese aber nicht 10% des Umsatzes übersteigen, dann bleibt es bei der Auswahl “Dienstleistung”.

Dienstleistung vs. Physisches Produkt

Bleiben wir beim Fall der Dienstleistung. Hier lautet dann die nächste Frage „Benötigt das Unternehmen für die Erbringung der Dienstleistung einen physischen Raum oder eine bestimmte Ausrüstung, um diese Dienstleistung zu erbringen?” Wenn die Antwort “Ja” ist, dann lautet der richtige Sektor “Services with significant environmental impact”. Wenn die Antwort “Nein” ist, dann lautet der richtige Sektor “Services with minor environmental impact”

Achtung! Büroräume sind von der Betrachtung ausgenommen.

Beispiel: Wenn ein Friseur einen Salon benötigt, um seine Dienstleistung zu erbringen, ist dieser im Sektor „Dienstleistung mit einer erheblichen Umweltauswirkung“. Eine Beratungs- oder Marketingfirma hingegen, die außer ihrem Büro keinen physischen Raum benötigt, ist auf dem Sektor „Dienstleistung mit geringer Umweltauswirkung“.

Physisches Produkt

Zurück zum “Physischen Produkt”: Wenn also 10 % oder mehr der Einnahmen eines Unternehmens aus dem Verkauf physischer Produkten stammen, stellt sich anschließend die Frage: „Trägt das Unternehmen zu einem bestimmten Zeitpunkt Verantwortung für die Produkte oder die Produktion (ganz oder zum Teil)?“. Anders gesagt, produziert das Unternehmen Produkte in eigenen Anlagen mithilfe von angestellten Mitarbeitenden?

Bei “Ja” folgt der Entscheidungsbaum 1, bei “Nein” der Entscheidungsbaum 2.

 

Beispiele:

Bei einem Geschäft, welches Waren einkauft, um sie dann weiterzuverkaufen, lautet die Antwort „Ja“ (-> Entscheidungsbaum 1).

Bei einer Online-Plattform, welche die Produkte über einen Dropshipping-Mechanismus verkauft (bei dem das Unternehmen die Produkte, die es verkauft, nicht selbst einkauft, wie z. B. Ebay oder Etsy) und damit zu keinem Zeitpunkt Eigentümerin der Produkte ist, lautet die Antwort dagegen „Nein“ (-> Entscheidungsbaum 2).

Entscheidungsbaum 1 (s. Abb. unten)

Wenn ein Unternehmen weniger als 10% der verkauften Produkte selbst herstellt, dann lautet die Antwort “Nein” und der richtige Sektor ist “Wholesale/Retail”.

Wenn dagegen ein Unternehmen mehr als 10% der verkauften Produkte selbst herstellt, dann lautet die Antwort “Ja” und es folgt eine weitere Triggerfrage: “Stammen Teile des verarbeiteten Materials aus pflanzenbasierter Landwirtschaft?” Ist die Antwort “Nein”, lautet der richtige Sektor “Manufacturing”.

Lautet die Antwort auf diese Frage hingegen „Ja“, ist die nächste Triggerfrage ob “mehr als 10% des verarbeiteten Materials aus firmeneigenen Plantagen bzw. Feldern stammt?”. Bei “Ja”, ist der richtige Sektor “Agriculture/Growers”.

Achtung! Wenn das nicht der Fall ist, das Unternehmen aber für über 50% der Ausgaben für Lieferanten/Erzeuger:innen aus der Landwirtschaft aufkommt, dann ist der richtige Sektor für das Unternehmen dennoch “Agriculture/Growers”.

Betragen die Ausgaben für Lieferanten/Erzeuger:innen aus der Landwirtschaft weniger als 50%, ist der richtige Track “Manufacturing”.

Achtung! Bei der 50%-Grenze werden Ausgaben für Marketing, Gehälter und Miete für Büroräume nicht berücksichtigt.

Entscheidungsbaum 2

Wir erinnern uns, dass bei Online-Plattformen (z.B.), welche zu keinem Zeitpunkt die verkauften Produkte selbst einkauft (wie z. B. Ebay oder Etsy) der Entscheidungsbaum 2 anzuwenden ist.

Hier ist die zentrale Triggerfrage: „Verfügt das Unternehmen über einen physischen Raum (z. B. ein Geschäft oder ein Lager) oder physische Ausrüstung (z.B. Maschinen)?”. Wenn die Antwort „Ja“ lautet, dann ist der richtige Sektor “Services with significant environmental impact”. Beo „Nein“ ist der richtige Sektor “Services with minor environmental impact”.

Werden alle richtig Triggerfragen beantwortet, seid ihr auf dem richtigen Track! Falls ihr die Darstellungen noch einmal gesammelt betrachten wollt, hier geht es zur Präsentation.

Was mache ich, wenn ich aus Versehen auf dem falschen Track gelandet bin?

Das ist kein Problem. Ihr habt die Möglichkeit den Track selbstständig zu ändern. Dafür geht ihr ins Dashboard des BIAs, wo ihr direkt die “Track Details” findet. Dort einfach auf “Update Track” klicken, dann könnten ihr die entsprechenden Anpassungen vornehmen.

Das gilt im Übrigen auch für Unternehmen, die sich rezertifizieren lassen und sich womöglich das Geschäftsmodell oder die Größe verändert hat.

Wir hoffen, der Artikel hat euch geholfen den für euch richtigen Sektor zu bestimmen. Damit seid ihr auf dem richtigen Track und könnt nun mit dem B Impact Assessment loslegen.

B Lab feiert Deutschlands “Best for the World”

  • Medien & Kommunikation
  • Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
  • Ökologische Nachhaltigkeit

Jedes Jahr zeichnet B Lab die leistungsstärksten B Corps als “Best for the Word” aus. Dieses Jahr haben wir die Auszeichnung als Anlass genommen zum ersten Mal seit Gründung B Lab Deutschlands in 2020 die B Corp Community zu versammeln und live zu feiern.

b lab - 1

40 Grad und keine Aussicht auf schnelle Abkühlung. Der Tag der Feier war mit einer Höchsttemperatur um die 40 Grad und amtlicher Hitzewarnung einer der heißesten Tage in Berlin. Das hinderte aber mehr als 50 Menschen nicht daran der Einladung zu unserer Feier zu folgen, wo wir in den Räumlichkeiten von Coffee Circle im Berliner Wedding bei eisgekühlten Getränken 11 Unternehmen als “Best for the World” ausgezeichnet und anschließend gemeinsam gefeiert haben.

Was bedeutet “Best for the World” genau?

“Best for the World” (vs. “Best of the World”) lautet die Auszeichnung für ein B Corp-zertifiziertes Unternehmen, wenn es in einem der fünf Wirkungsbereiche – Gemeinschaft, Kunden, Umwelt, Unternehmensführung und Mitarbeitende – zu den weltweit leistungsstärksten 5 % in ihrer jeweiligen Größengruppe gehören. Die Auszeichnung wird jedes Jahr von B Lab vergeben, der globalen gemeinnützigen Organisation hinter dem B Corp-Siegel.

Moderiert von Iris Lapinski, Geschäftsführerin von B Lab Deutschland, und Martin Elwert, Gründer und Geschäftsführer von Coffee Circle sowie Aufsichtsratsvorsitzender von B Lab Deutschland, begannen wir mit der offiziellen Award-Zeremonie. Dieses Jahr sind insgesamt 11 Best for the World-Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland in folgenden Impact-Bereich vertreten:

Inspirieren und inspiriert werden

„Best for the World“ ist für B Lab aber mehr als nur eine Auszeichnung. Viel mehr bietet es der B Corp-Community und anderen Unternehmen im Allgemeinen die Möglichkeit, von den Praktiken und Erkenntnissen dieser Unternehmen zu lernen und inspiriert zu werden. In diesem Sinne war es für die Feier auch wichtig, dass wir nicht nur im Kreis der Ausgezeichneten feiern, sondern die gesamte Community dabei ist. Dazu gehören natürlich alle B Corps, aber auch Unternehmen, die sich gerade auf dem Weg zur Zertifizierung machen sowie Freunde, Partner und Verbündete der Bewegung. Wir freuen uns, dass u.a. der SEND e.V., Active Philanthropy und die Leuphana Universität vertreten waren.

Bis zum nächsten Mal

Bei einem Drink, kleinen Snacks und DJ-Musik haben wir im Anschluss an die Zeremonie noch gefeiert, bis dann schließlich (endlich!) die Sonne unterging und eine angenehme Brise durch die Räume zog. An der Stelle ein großes Danke an alle, die gekommen sind und mit uns gefeiert haben.

Ein großes Danke geht ebenfalls an das Team von Coffee Circle, die das Event so professionell organisiert und die Räumlichkeiten bereitgestellt haben sowie share für die finanzielle Unterstützung des Events.

Wir freuen uns auf’s nächste Mal!

Fotos von Max Hartmann

Interview mit Business Sustainability Analystin Nicola Tröge zum Thema Rezertifizierung

  • Beratung
  • Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
  • Ökologische Nachhaltigkeit
  • Unternehmensführung & Transparenz

Für alle zertifizierten B Corps steht in spätestens drei Jahren die Rezertifizierung an. Für viele B Corps stellt sich dahingehend die Frage “Wie gehen wir das Thema besten an, wie bereiten wir uns vor”? Wir haben uns daher sehr gefreut ein Interview mit Nicola Tröge führen zu können, die als Business Sustainability Analystin bei B Lab Europe Unternehmen im Rezertifizierungsprozess begleitet. In diesem Interview gibt sie wertvolle Einblicke in Ihre Arbeit und Tipps, was B Corps tun können, um sich bestmöglich vorzubereiten.

Nicola, schön, dass Du dir Zeit nimmst für unsere Fragen! Du bist Business Sustainability Analystin im Review Team von B Lab Europe. Kannst du kurz beschreiben, was das genau heißt und wofür Du verantwortlich bist?

Als Business Sustainability Analysten leiten wir Unternehmen durch die sogenannte Verifizierungsphase. In dieser Verifizierungsphase werden die Antwortoptionen, die innerhalb des Assessments ausgewählt wurden, verifiziert. Im Laufe dieses Prozesses werden zum Beispiel Belege angefordert, die die ausgewählten Antwortoptionen bestätigen. Als Business Sustainability Analysten stehen wir demnach im regen Austausch mit Unternehmen, um festzustellen auf welche Art und Weise positiver Impact kreiert wird. Wir helfen Unternehmen dabei, diesen positiven Impact richtig im Assessment widerzuspiegeln und der resultierende finale Punktestand entscheidet am Ende der Verifizierungsphase darüber, ob ein Unternehmen Teil der B Corp Community wird oder bleibt (im Falle einer Rezertifizierung).

Stichpunkt „Rezertifizierung“. Alle zertifizierten B Corporations müssen spätestens alle drei Jahre die Rezertifizierung durchlaufen. Worauf achtest Du in dem Prozess besonders?

Im Grossen und Ganzen ähnelt die Rezertifizierung der ursprünglichen Zertifizierung. Es wird erneut ein Assessment seitens des Unternehmens ausgefüllt und es werden ebenfalls die Phasen der Evaluierung und der Verifizierung durchlaufen. In diesen Phasen werden erneut Informationen in Bezug auf beispielsweise die Unternehmensstruktur und das Produkt- und Serviceangebot der B Corp angefragt.

In Bezug auf die Rezertifizierung wird besonderes Augenmerk auf Veränderungen innerhalb der B Corp gelegt. Hat sich die Mission des Unternehmens verändert? Werden neue Produkte oder neue Services angeboten? Haben sich die bestehenden Produkte oder Services möglicherweise verändert? Dies sind unter anderem wichtige Aspekte, die den positiven Impact des Unternehmens beeinflussen können.

Die Rezertifizierung kann als neue ‘Bestandsaufnahme’ gesehen werden. In einem Zeitfenster von drei Jahren kann sich in Unternehmen viel verändern und wir möchten diese Veränderungen im Assessment widerspiegeln. Das kann zum Beispiel dazu führen, dass ein neues Impact Business Model zutrifft. Ein Beispiel dafür wäre ein Lebensmittelhersteller, der innerhalb der drei Jahre zusätzlich Fairtrade-zertifizierte Inhaltsstoffe eingeführt hat. Der positive Impact, der durch diese Umsetzung erreicht wird, wird durch ein zusätzliches Impact Business Model im Assessment widergespiegelt.

Viele Unternehmen nutzen dieses Zeitfenster von drei Jahren auch, um den unternehmenseigenen Impact zu verbessern. Hier bietet auch das Assessment-Tool direkte Hilfestellungen. Unternehmen können dafür zum Beispiel einen persönlichen ‘Improvement Report’ im B Impact Assessment erstellen. Viele Unternehmen verbessern auf diese Art und Weise im Vergleich zur Erstzertifizierung ihren positiven Impact und infolgedessen auch ihren Punktestand.

 

Hast Du den Eindruck, dass manche Unternehmen sich mit der Rezertifizierung schwerer tun als bei der Erstzertifizierung und wenn ja, warum?

Diese Frage lässt sich pauschal schwer beantworten. Es gibt aber mehrere Aspekte, die beeinflussen können, ob sich Unternehmen mit der Rezertifizierung schwerer tun als mit der Erstzertifizierung.

Viele Unternehmen empfinden es als Vorteil, dass sie sich bereits mit der Art und Weise, wie das Assessment funktioniert, auskennen. So haben bestehende B Corps schon ein Verständnis für beispielsweise die Impact Areas, den Aufbau der Fragen und den Ablauf des Verifizierungsprozesses.  Das kann dazu beitragen, dass es B Corps wesentlich einfacher fällt, die Rezertifizierung zu durchlaufen.

Durch die Erstzertifizierung wissen Unternehmen auch, welche Art von Dokumentation angefragt wird. Das erleichtert die Vorbereitung auf die Rezertifizierung. Die Belege können so beispielsweise im Laufe der drei Jahre mit Hinblick auf die Rezertifizierung besser vorbereitet werden.

Während der Erstzertifizierung (und jeder weiteren Rezertifizierung) können Unternehmen zudem Möglichkeiten erkennen, ihren Impact zu verbessern. Viele Unternehmen nutzen das B Impact Assessment so aktiv über die Jahre als Tool, um gewisse Aspekte in die Unternehmenspraxis zu integrieren.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass sich innerhalb von drei Jahren nicht nur höchstwahrscheinlich die Unternehmenspraxis innerhalb der B Corp verändert, sondern sich ebenfalls die Standards seitens B Lab weiterentwickeln. Insbesondere in Bezug auf Rezertifizierungen ist es wichtig, zu verstehen, dass es in einem Rhythmus von circa drei Jahren zu so genannten ‘Version Changes’ kommt. Durch solche Veränderungen kann es zum Beispiel dazu kommen, dass B Corps im Rahmen der Rezertifizierung neue Fragen beantworten müssen, die während der Erstzertifizierung nicht abgefragt wurden.

Die existierenden Standards werden verändert, um sicherzustellen, dass die Art und Weise wie ‘positiver Impact’ definiert und evaluiert wird, stetig verbessert wird. Das Niveau der Standards steigt daher über die Jahre stetig an. So kann die Rezertifizierung für Unternehmen, deren Punktestand bei der Erstzertifizierung nahe der 80-Punkte-Minimumgrenze lag, eine Herausforderung darstellen. Insbesondere für solche Unternehmen kann es interessant sein, das Assessment als Tool zu nutzen, um zu erkennen in welchen Bereichen Verbesserungspotential besteht. Im Hinblick auf die anstehende Rezertifizierung können dann bestimmte Praktiken integriert werden, die Unternehmen  auf das steigende Niveau der Standards vorbereitet.

 

Was sind aus Deiner Sicht die zentralen Voraussetzungen, damit Unternehmen ohne große Hürden durch den Prozess kommen?

Ich würde gerne auf vier Aspekte eingehen, die einen reibungslosen Verifizierungssprozess fördern.

  1. Bevor die Verifizierungsphase beginnt, werden Unternehmen darum gebeten, die Unternehmensstruktur zu dokumentieren. Dies ist ein wichtiger Schritt, da die Unternehmensstruktur und in Beziehung stehende Marken das Assessment beeinflussen können. Wenn dieser Aspekt zu Beginn korrekt dokumentiert wird, können nachträgliche Veränderungen vermieden werden, die zusätzlichen Aufwand bedeuten. Es ist wichtig in Erinnerung zu behalten, dass Unternehmen zertifiziert werden und nicht Marken als solche.

  2. Ein weiterer Aspekt, der im besten Falle vor der Rezertifizierung abgeschlossen werden sollte, ist die Anpassung der Unternehmenssatzung. Die Eingliederung der zusätzlichen Paragraphen in die Unternehmenssatzung nimmt in der Regel Zeit in Anspruch und es ist daher sinnvoll diese Anpassung vorab zu vervollständigen. Ein wichtiger Tipp diesbezüglich; sollte die Unternehmensstruktur mehrere Unternehmen enthalten, so ist es ratsam unsere Community Manager zu kontaktieren, um festzustellen welches Unternehmen die Anpassung vollziehen sollte.

  3. Wie bereits erwähnt, ist es sehr wichtig, dass alle ausgewählten Antwortoptionen mit Dokumentation belegt werden können. Die Auswahl der Antwortoptionen sollte auf Basis bestehender schriftlicher Dokumentation getroffen werden, damit deutlich gemacht werden kann, welche Aspekte in die Unternehmenspraxis integriert sind.

  4. Ein weiterer Aspekt, der dazu beiträgt, dass die Rezertifizierung ohne grosse Hürden vollendet werden kann, ist das Erörtern von Verbesserungspotential im Rahmen des Assessments. Wie bereits besprochen, kann das B Impact Assessment als Tool genutzt werden, um den positiven Impact, den das Unternehmen kreiert zu verbessern. Das bereitet Unternehmen auf das steigende Niveau der Standards vor und trägt zu einem erfolgreichen Rezertifizierungsprozess bei.

 

Die B Corp-Bewegung wird auch als “Movement of Improvement” bezeichnet: wie wichtig sind Impact-Verbesserungen für die Rezertifizierung? 

Als “Movement of Improvement” verstehen wir uns als Bewegung, die kontinuierlich lernt und sich verbessert. Die existierenden Standards und Prozesse werden verändert, um sicherzustellen, dass die Art und Weise wie ‘positiver Impact’ definiert und evaluiert stetig verbessert wird. Das Niveau der Standards steigt daher über die Jahre stetig an.

Während die Minimumgrenze von 80 Punkten als solche besteht, so geht es im Rahmen der B Corp Bewegung doch darum den positiven Impact in Bezug auf soziale und umweltbezogene Aspekte über die Zeit zu verbessern.

Nachdem die Erstzertifizierung abgeschlossen wurde und ein Unternehmen Teil der B Corp Community geworden ist, bestärken wir Unternehmen das “Movement of Improvement”-Mindset im Unternehmen zu integrieren. So kann das B Impact Assessment wie erwähnt, als genutzt werden, um zu erkennen in welchen Bereichen Verbesserungspotential besteht. Sollte ein Unternehmen beispielsweise während der Erstzertifizierung kein “Environmental Management System” implementiert haben, so könnte dies ein Aspekt sein, der innerhalb der drei Jahre in Vorbereitung auf die Rezertifizierung eingeführt werden kann.

 

Welche Tipps würdest Du Unternehmen geben, die sich jetzt für die Rezertifizierung vorbereiten? Wie viel Vorlaufzeit sollen diese einplanen?

Es ist hilfreich, sich im Voraus auf die Rezertifizierung vorzubereiten, da auf diese Weise ein erfolgreicher Verifizierungsprozess gefördert wird. Die Zeit der Vorbereitung kann dabei je nach Unternehmensgröße und Komplexität variieren. Daher teile ich im Folgenden ein paar generelle Tipps:

Zum einen empfehle ich, sich nach der Erstzertifizierung, wenn sich Unternehmen gerade intensiv mit dem Assessment beschäftigt haben, schon strategisch mit der Rezertifizierung auseinander zu setzen. Das erlaubt es Unternehmen den Zeitraum von drei Jahren bis die Rezertifizierung ansteht effizient zu nutzen, um sich auf die Rezertifizierung vorzubereiten. Es kann beispielsweise hilfreich sein, den “Improvement Report” im B Impact Assessment als Tool zu nutzen, um gewisse Aspekte bis zur Rezertifizierung in die Unternehmenspraxis zu integrieren.

Es ist wichtig, dass die ausgewählten Antwortoptionen im Assessment belegt werden können. Ein Tipp diesbezüglich ist, Dokumentation für die ausgewählten Antwortoptionen bereitzuhalten. Diese könnte beispielsweise schon zusammengetragen werden, wenn das Assessment ausgefüllt wird, damit ein Großteil der Belege den Unternehmen während der Verifizierungsphase bereits vorliegen.

Ein weiterer Tipp ist es, schon zu Beginn der Rezertifizierung unternehmensinterne Experten für die unterschiedlichen Impact Areas zu involvieren. Das B Impact Assessment deckt unterschiedliche Bereiche des Unternehmens ab und es ist selten nur eine Person, die sich mit allen Aspekten auskennt. Es ist daher empfehlenswert in einem Team von Experten zu arbeiten. Das fördert beispielsweise die Auswahl der richtigen Antwortoptionen gleich zu Beginn der Rezertifizierung. Werden dann Belege in der Verifizierungsphase angefragt, so können diese höchstwahrscheinlich bereitgestellt werden, da die Antwortoption von Experten aus dem jeweiligen Bereich ausgewählt wurde.

Liebe Nicola, ein großes DANKE an Dich, für Deine Zeit und die wertvollen Tipps!

Liebe B Corps, wir hoffen, dass wir Euch damit ein paar hilfreiche und wertvolle Insights mit auf den Weg geben konnten. Wenn Ihr weitere Fragen habt, dann meldet Euch gerne beim B Lab Deutschland-Team: germany@bcorporation.eu

Mehr als Bäume pflanzen: Wie Ecosia ihre Mission nachhaltig im Unternehmen verankert und welche Rolle die Community spielt

  • Software
  • Technologie
  • Leben an Land
  • Ökologische Nachhaltigkeit

Ecosia wurde in diesem Jahr von B Lab zum sechsten Mal in Folge in der Kategorie Gesellschaft (“Community”) als “Best for the World” ausgezeichnet. Wir stellen Génica Schäfgen, Head of Ecosia Germany, 5 Fragen dazu und erfahren u.a. welche weiteren Maßnahmen den Baumpflanzbemühungen zugrunde liegen und wie sich B Corp- und Purpose-Bewegung ergänzen.

Was hat aus Deiner Sicht zu dieser Auszeichnung geführt? Was repräsentiert die hohe Punktzahl in der Kategorie?

Das Thema Gemeinschaft steht im Mittelpunkt all unserer Projekte. Ecosia pflanzt Bäume dort, wo sie am dringendsten benötigt werden, dabei ist die Pflanzung selbst aber nur ein kleiner Teil unserer Baumpflanzbemühungen. Das Überleben und die Pflege unserer Bäume hängt nämlich davon ab, wie sehr die Gemeinschaft die Bäume wertschätzt. Durch die Zusammenarbeit mit den Gemeinschaften werden den Menschen vor Ort, die die Bäume pflanzen, ​​stabile Beschäftigungsverhältnisse und die Erwirtschaftung eines eigenen Einkommen ermöglicht. Auch können sie Erträge aus z.B. Agroforstsystemen zum Eigenbedarf nutzen oder verkaufen. Oft reinvestieren sie dann wieder in die Begrünung ihrer Region. Beides kann zur Stabilisierung der politischen und wirtschaftlichen Lage in diesen Ländern beitragen. Die Menschen, die in den Projekten arbeiten und die neu gepflanzten Bäume können unglaublich viel bewirken: Die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort werden verbessert, die Ökosysteme und die Artenvielfalt werden geschützt und der Klimawandel, wird durch die CO2-Absorptionskapazitäten der Bäume, aktiv bekämpft.

 

Ihr habt in der Kategorie zudem ein Impact Business Model. Kannst Du kurz beschreiben, was dieses bedeutet und ausmacht?

Seit unserer Gründung im Jahr 2009 ist es unsere Mission eine ökologische, soziale und wirtschaftlich nachhaltigere Welt zu schaffen. Innerhalb dieser Mission werden z.B. unsere Baumpflanzbemühungen im Rahmen des von B Lab ernannten

Impact Business Models “Designed to Give” im Bereich Gesellschaft anerkannt. Wir gehen dann noch einen Schritt weiter und haben unsere Mission in der Unternehmensstruktur verankert. So hat unser Gründer Christian Kroll 2018 seine Anteile an die Purpose-Stiftung abgegeben und Ecosia so in ein Purpose-Unternehmen umgewandelt, um rechtlich garantieren zu können, dass niemand, einschließlich ihm selbst, jemals Ecosia gewinnbringend verkaufen oder vererben kann, oder die Gewinne für etwas anderes als für das Gemeinwohl zu verwenden. So kann Ecosia garantieren, dass unsere Art des Wirtschaftens für immer dem guten Zweck dienen wird. Und dieser Philosophie folgen mittlerweile immer mehr Unternehmen in Deutschland, z.B. innerhalb der Purpose-Bewegung.

 

Welchen konkreten Impact habt ihr mit den Maßnahmen in dieser Kategorie erreichen können? Worauf seid ihr besonders stolz?

Wir haben mittlerweile weltweit über 130 Millionen Bäume in über 30 Ländern pflanzen können und mit unserer Idee einer gemeinnützigen Suchmaschine viele Menschen und Unternehmen inspiriert, einen ähnlichen Weg zu gehen. Dieses Jahr haben wir einen riesigen Erfolg gefeiert, als der Android-Choice Screen von Google abgesetzt wurde. Dies war ein “Auswahlbildschirm” auf Android-Geräten, für den alternative Suchmaschinen auf einer Auktion für einen Platz als Standardsuchmaschine bieten mussten, und dabei letztendlich nur die höchstbietenden als Option angezeigt wurden. Nachdem wir anfänglich den Choice-Screen vollständig boykottierten, entschlossen wir uns später, gemeinsam mit anderen alternativen Suchmaschinen, Druck auf die Europäische Kommission auszuüben, sodass sie gegen die Wettbewerbswidrigkeit des Auswahlbildschirms vorgingen. Für uns war das Ergebnis dieser Bemühungen in diesem Jahr ein Riesenerfolg gegen wettbewerbswidriges Verhalten und für Fairness auf dem Suchmaschinenmarkt. Denn letztendlich möchten wir unser Geld, als gemeinnützige Suchmaschine, für das Pflanzen von Bäumen verwenden, und nicht um andere Suchmaschinen zu bezahlen.

 

Ohne was oder wen wäre die Auszeichnung nicht möglich gewesen? 

Ohne unsere 15 Millionen weltweiten User sowie unsere Baumpflanzpartner*innen. Nur durch die Suchen unserer wachsenden User-Community konnten wir schon über 130 Millionen Bäume pflanzen und zu der Umweltbewegung werden, die wir heute sind. Jeder Einzelne, der mit uns sucht, trägt dazu bei, dass unser Baumzähler stetig nach oben zählt. Genauso wichtig sind natürlich unsere Projektpartner*innen, die die Projekte realisieren und mitgestalten, sowie die Gemeinschaften vor Ort, die für den Erhalt ihrer Ökosysteme kämpfen.

 

Abschließend, was sind 3 Wörter, die für Dich die B Corp-Bewegung ausmachen?

sozial, nachhaltig, gemeinsam.

 

Über Ecosia

Ecosia, mit Hauptsitz in Berlin, ist die größte gemeinnützige Suchmaschine der Welt, und wurde 2009 von Christian Kroll gegründet. Bis heute hat sie über 130 Millionen Bäume in mehr als 30 Ländern weltweit gepflanzt, darunter Spanien, Indien, Burkina Faso, Australien, Brasilien und Indonesien. Seit 2017 baut Ecosia Solaranlagen in Deutschland, um sicherzustellen, dass die weltweiten Serverleistungen für die Suchanfragen mit erneuerbarer Energie kompensiert werden können. Mittlerweile produzieren die Solaranlagen 200% des eigenen Energieverbrauchs in Form von erneuerbarer Energie. Monatliche Finanzberichte ermöglichen einen transparenten Blick in Einnahmen und Ausgaben.

Mehr Informationen auf www.ecosia.org

 

 

Über “Best for the World™

Jedes Jahr zeichnet B Lab die leistungsstärksten B Corps aus. “Best for the World” lautet die Auszeichnung für ein B Corp-zertifiziertes Unternehmen, wenn es in einem der fünf Wirkungsbereiche – Gemeinschaft, Kunden, Umwelt, Unternehmensführung und Mitarbeitende – zu den weltweit besten 5 % in ihrer jeweiligen Größengruppe gehören. Diese Unternehmen beweisen, dass sie erfolgreich die drei Säulen der Nachhaltigkeit integriert haben und als “die Besten für die Welt” eine Vorreiterrolle in einer Bewegung einnehmen, die die Transformation der Wirtschaft zu einer einer Stakeholder-orientierten und inklusiven Wirtschaft vorantreibt.

Dieses Interview erschien zuvor auf Karry Schwettmann’s Blog

Wie B Corp PNZ neue Nachhaltigkeits-standards in der Chemieindustrie setzt

  • Produktion
  • Umwelt & Nachhaltigkeit
  • Ökologische Nachhaltigkeit

Best For The World-Interview mit Marcel Pietsch-Khalili

marcel_pietsch

Die B Corporation PNZ Holzpflege Manufaktur wurde in diesem Jahr von B Lab in der Kategorie Umwelt als “Best for the World” ausgezeichnet. Wir stellen Marcel Pietsch-Khalili, Geschäftsführer, 5 Fragen dazu und erfahren u.a. wie PNZ als Chemieunternehmen Nachhaltigkeit angeht und welche Faktoren ausschlaggebend für die Erfolge der letzten Jahre waren.

Was hat aus Deiner Sicht zu dieser Auszeichnung geführt? Was repräsentiert die hohe Punktzahl in der Kategorie?

Wir sind sehr begeistert, es unter die Top 3 der Welt in unserer Kategorie geschafft zu haben. Aber vor allem freut es uns, dass unsere Vision aufgeht, in einer High-Impact-Branche wie der Chemieindustrie Nachhaltigkeit auf eine ganz neue Art und Weise anzugehen.

Unser B Corp Score im Bereich „Umwelt“ liegt derzeit bei 55,8. Dieses Ergebnis haben wir nicht nur für die Entwicklung besonders umweltfreundlicher Produkte erhalten. Insbesondere ist es uns gelungen, Produktionsverfahren und Produkt-Lebenszyklus immer weiter zu optimieren. Ein Beispiel: Wir haben so „nebenbei“ zur eigentlichen Produktentwicklung ein neuartiges Reinigungssystem und ein Bewertungstool für den Impact von Produktverpackungen entwickelt. Es ist uns gelungen, unsere Firma in Scope 3 (also inklusive der Lieferkette) CO2-neutral zu machen. Außerdem forschen wir mit international renommierten Instituten an neuartigen Technologien, wie Chemie noch ressourcenschonender und umweltverträglicher werden kann.

All diese parallelen Entwicklungen waren nur möglich, weil wir Nachhaltigkeit zum Herzstück unseres Geschäftsmodells machen konnten.

Ihr habt in der Kategorie Umwelt zudem ein Impact Business Model. Kannst Du kurz beschreiben, was das ist und was dieses ausmacht?

Wir verstehen Nachhaltigkeit nicht als ein Business-Ziel, sondern als zentralen Kern aller unserer Aktivitäten. Daher haben wir auch keine Nachhaltigkeitsabteilung, sondern die Arbeit an einem ressourcenschonenden Umgang mit der Natur und der Gesellschaft ist Aufgabe aller Mitarbeiter – an jedem Tag. Unser Impact Business Model umfasst 6 Ebenen:

  1. Produkte und ihr Lebenszyklus: von regionalen Rohstoffen, Verpackungen über Lebensdauer als relevanten Nachhaltigkeitsfaktor bis hin zum End-of-lifecycle
  2. Unsere Produktion mit allen Inputs und Outputs (auch Wasser, Luft, etc.)
  3. Unsere Wertschöpfungskette: insb. Ethik und Scope 3 Kompensation (keine unerkannte exportierte Verschmutzung)
  4. Neue Technologien: CO2-Reduktion und andere Forschungsprojekte
  5. Soziale Fragen: wir bewerten uns nach den UN-Nachhaltigkeitszielen (SDG 17) und haben eine Haltung zu wichtigen sozialen Fragen

Last but not least:

6. Die Organisation von Nachhaltigkeitsbemühungen im Unternehmen

Welchen konkreten Impact habt ihr mit den Maßnahmen in dieser Kategorie erreichen können? Worauf seid ihr besonders stolz?

Unsere Holzpflege Manufaktur liegt im Naturpark Altmühltal. Der Weg zur Arbeit führt uns durch einen der größten zusammenhängenden Buchenwälder Deutschlands. Dieser Standort und der starke regionale Bezug unserer 45 Kollegen hat unsere Überzeugung geprägt, dass man mit Nachhaltigkeit nie fertig ist.

Wenn wir unsere Top 3 Ergebnisse der letzten 5 Jahre aussuchen müssten, wären das wahrscheinlich folgende:

Umweltschutz

Wir haben uns in allen Bereichen dem Umweltschutz verschrieben und lassen uns daran messen: Wir stellen Produkte aus nachwachsenden, regionalen Rohstoffen her mit dem Ziel, den CO2-Footprint auf null zu reduzieren. Wir kompensieren den heute nicht vermeidbaren Footprint zu 100% in Scope 3. Unsere Reduktionsziele lassen wir extern im Rahmen der UN Science Based Targets Initiative und der ISO 14001 überprüfen und validieren. Wir legen regelmäßig öffentlich Rechenschaft über unsere Erfolge (und Misserfolge) ab, zum Beispiel in einem jährlichen umfassenden Nachhaltigkeitsbericht.

Unternehmensorganisation

Die Unternehmensorganisation ist die Grundvoraussetzung für echte Impact-Verbesserung. Bei uns sind alle Kollegen damit befasst, in ihrem Bereich nach Lösungen für mehr Nachhaltigkeit zu sorgen. Diese flache Organisationsform hat sich für uns als sehr produktiv erwiesen. Neben der Entwicklung immer nachhaltigerer Produkte sind daraus z.B. eine bruchsichere Versandverpackung für Farben mit 50% weniger Kartonage und ohne Kunststoffe oder ein neuer Reinigungsprozess für Produktionsbehälter entstanden, der Abfall um 80% reduziert.

Zudem forschen wir seit vielen Jahren erfolgreich an neuen Technologien, deren Umweltbelastung nicht mit zunehmendem Output skaliert und haben dazu unseren Produktentwicklungsprozess komplett umgebaut. Unser Labor forscht nicht mehr an Produkten, sondern an der kontinuierlichen Verbesserung der Nachhaltigkeit des gesamten Rohstoff-Portfolios. Die daraus beschriebenen (und auch neu entdeckten) Rohstoffe gehen erst dann in die Produktformulierung ein, wenn sie unter Qualitäts- und Umweltgesichtspunkten für uns geeignet sind. Durch diesen permanenten Entwicklungsprozess ist es uns z.B. gelungen, das erste 100% Öl für den Außenbereich mit einem Anteil nachwachsender Rohstoffe von derzeit 96% zu formulieren.

Internationale Zusammenarbeit

Wir glauben fest an die Kraft von internationaler Zusammenarbeit. Daher arbeiten wir regelmäßig an nationalen und internationalen Forschungsprojekten mit, derzeit eines zur Erstellung einer zentralen Umweltdatenbank für die Chemieindustrie und eines mit der Max-Planck-Gesellschaft zur Gewinnung von Rohstoffen aus CO2. Wir teilen unser Wissen und unsere Erfahrungen auch mit Marktbegleitern, weil es die gesamte Branche besser macht. Und natürlich beziehen wir unsere Lieferkette mit ein und arbeiten eng mit Lieferanten an Nachhaltigkeit und der Einhaltung von Standards zusammen.

Ohne was oder wen wäre die Auszeichnung nicht möglich gewesen? 

Diese Frage ist für uns ganz einfach zu beantworten. Es sind unsere Mitarbeiter, die den Strategieprozess hin zum kohärenten Impact Business Model angestoßen, die die Unternehmensentwicklung getragen und viele kleine und große Verbesserungsmaßnahmen entdeckt, entwickelt und umgesetzt haben. Dieses breite Fundament war die Grundlage für alles.

Abschließend, was sind 3 (oder 5 :)) Wörter, die für Dich die B Corp-Bewegung ausmachen?

Gemeinsam für eine bessere Welt.

 

 

Über PNZ Holzpflege Manufaktur

Im idyllischen Naturpark Altmühltal sind wir sehr mehr als 50 Jahren zuhause. In der PNZ Holzpflege-Manufaktur in Kipfenberg arbeiten 45 Menschen jeden Tag daran, die besten Pflegeprodukte für Holz herzustellen.

Dabei haben wir besonders hohe Ansprüche. Sowohl an die Nachhaltigkeit in allem, was wir tun, als auch an die Qualität unserer Produkte. Das beginnt schon bei der Gewinnung der Rohstoffe, die so weit wie möglich aus unserer direkten Umgebung kommen. Dass unsere Produktion und Logistik vollständig CO2-neutral sind, garantieren wir in Zusammenarbeit mit der internationalen Climate Neutral Group. Besonders stolz sind wir auf unsere Zertifizierung als ganzheitlich nachhaltige B Corporation, bei der sowohl die ökologischen als auch die sozialen Auswirkungen des unternehmerischen Handelns einer genauen Prüfung unterzogen werden.

Wir zeigen, dass Nachhaltigkeit praktisch machbar ist. Und wir wollen unser großes Ziel erreichen: Nur noch positive Fußabdrücke zu hinterlassen!

Mehr Informationen auf www.pnz.de

 

 

Über „Best for the World“™

Jedes Jahr zeichnet B Lab die leistungsstärksten B Corps aus. “Best for the World” lautet die Auszeichnung für ein B Corp-zertifiziertes Unternehmen, wenn es in einem der fünf Wirkungsbereiche – Gemeinschaft, Kunden, Umwelt, Unternehmensführung und Mitarbeitende – zu den weltweit besten 5 % in ihrer jeweiligen Größengruppe gehören. Diese Unternehmen beweisen, dass sie erfolgreich die drei Säulen der Nachhaltigkeit integriert haben und als “die Besten für die Welt” eine Vorreiterrolle in einer Bewegung einnehmen, die die Transformation der Wirtschaft zu einer Stakeholder-orientierten und inklusiven Wirtschaft vorantreibt.

Dieses Interview erschien zuvor auf Karry Schwettmann’s Blog.