Well prepared for the certification process

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Ihr steht kurz vor Abgabe des B Impact Assessments? Dann herzlichen Glückwunsch!

Ihr habt den schwierigsten Teil absolviert und auf euch wartet nun der offizielle Zertifizierungsprozess. Viele fragen sich an dieser Stelle, wie man sich auf diesen am besten vorbereiten kann. Darum dreht sich dieser Artikel und wir gehen heute auf folgende Punkte ein:

  1. . Zertifizierungsprozess und Timeline
  2. . Best Practices für die Dokumentation
  3. . Dokumentation: was zählt als solche?

Zertifizierungsprozess und Timeline

Bevor wir in die Best Practices für die Dokumentation einsteigen, werfen wir zunächst einen Blick auf den offiziellen, dreiteiligen Zertifizierungsprozess, um zu verstehen, wann was zu erwarten ist.

Nach Abgabe des Assessments folgt im ersten Schritt die Evaluationsphase, in welcher nachvollzogen wird, wie das Unternehmen strukturiert ist. In dieser Phase geht es noch nicht um die Prüfung der Assessment-Fragen, sondern um die Sicherstellung, dass das Unternehmen auf dem richtigen Track ist und damit die für das Unternehmen richtige Version des B Impact Assessments anwendet.

Im zweiten Schritt folgt dann die Verifizierungsphase. Hier geht es schließlich ans Eingemachte und die Angaben im Assessment werden durch Dokumentation verifiziert. Als (schriftliche) Dokumentation zählt alles, was dazu dient die Angaben zu untermauern und zu belegen. Dazu erhalten dann die Bearbeiter:innen (“Team Members”) des Assessment einen sogenannten “Verification Report” mit einer Liste ausgewählter Fragen, für die die Dokumentation hochgeladen werden muss.

Wenn nach der Verifizierung das Unternehmen unter die 80-Punkte Marke als Mindeststandard fallen sollte, kann es im dritten Schritt dann innerhalb von drei Monaten Verbesserungen vornehmen, um die Mindestmarke zu erreichen.

Schließlich erfolgt die Zertifizierung.

Best Practices für die Dokumentation

Wer mit dem B Impact Assessment arbeitet, stellt früher oder später die Frage, ob und inwiefern die im Assessment gemachten Angaben überprüft werden. Die Antwort ist, dass ein:r Vertreter:in des Standards Analyst Teams während des Zertifizierungsprozesses anhand einer Stichprobe die zugrunde liegende Dokumentation bzw. Nachweise erfragt und prüft. Nicht alle Antworten werden also einer eingehenden Prüfung unterzogen, daher ist es auch nicht notwendig, diese vorab allesamt im Assessment hochzuladen. Folgende Tipps sind im Kontext der Vorbereitung hilfreich:

  • Grundsätzlich ist es ratsam bereits zu Beginn des Assessments Angaben und Antworten in der jeweiligen Frage-Box mit einer Notiz zu in der Kommentarspalte zu versehen. Diese Notiz kann z.B. einen konkreten Verweis zu der Quelle beinhalten, die einen Nachweis für die jeweilige Angabe enthält. Bei 200 Fragen verliert man schnell den Überblick und eine persönliche Notiz kann im Verlauf des Prozesses sehr hilfreich sein und vor allem Zeit sparen, wenn die Nachweise eingefordert werden, denn diese sind ggf. auch für die Analyst:innen wichtig.
  • Unternehmen, die ein Impact Business Model (IBM) angegeben haben, können davon ausgehen, dass diese in jedem Fall eingehend geprüft werden. Hier gilt es vorsichtig zu sein, wenn ihr mehr als drei IBMs angegeben habt oder für zwei oder mehr IBMs mehr als 40 Punkte bekommt. Mehr als drei IBMs oder und/oder mehr als 40 Punkte werden in der Regel nicht anerkannt. Wenn das in eurem Assessment der Fall ist, solltet ihr diese noch einmal prüfen und für euch priorisieren, z.B. gemäß des gemessenen Impacts, den diese generieren.
  • Es ist auch ratsam vorab Eure Fragen an die Analyst:innen vorzubereiten und ggf. die Kolleg:innen einzubeziehen, die entsprechende Hintergrundinformationen und Kontexte liefern können.

Dokumentation: was zählt als solche?

Dokumentationen sind in der Regel verschriftliche Nachweise. Das z.B. kann ein Handbuch oder eine Richtlinie sein, eine Präsentation oder eine E-Mail. Hier eine Übersicht der gängigen Nachweise:

  • Beschreibungen auf der Webseite (z.B. das Mission Statement)
  • Zertifizierungen
  • Durchgeführte bzw. beauftragte Studien
  • Fallstudien
  • Produktpräsentationen
  • Geschäftsberichte
  • Nachhaltigkeitsberichte
  • Handbücher (z.B. Arbeitssicherheit, Mitarbeitende)
  • Umfragen (Mitarbeitende, Kund:innen)
  • Daten aus zertifizierten Managementsystemen
  • Verträge
  • Rechnungen
  • Berichte von externen Audits

Darüber hinaus kann in einigen Fällen B Lab eine „Dokumentationsvorlage“ liefern, welche ihr dann ausfüllen müsst.

Weitere Dokumentations-Tipps, insbesondere für die Impact Business Models, sind hier einzusehen.

B Lab feiert Deutschlands “Best for the World”

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  • Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
  • Ökologische Nachhaltigkeit

Jedes Jahr zeichnet B Lab die leistungsstärksten B Corps als “Best for the Word” aus. Dieses Jahr haben wir die Auszeichnung als Anlass genommen zum ersten Mal seit Gründung B Lab Deutschlands in 2020 die B Corp Community zu versammeln und live zu feiern.

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40 Grad und keine Aussicht auf schnelle Abkühlung. Der Tag der Feier war mit einer Höchsttemperatur um die 40 Grad und amtlicher Hitzewarnung einer der heißesten Tage in Berlin. Das hinderte aber mehr als 50 Menschen nicht daran der Einladung zu unserer Feier zu folgen, wo wir in den Räumlichkeiten von Coffee Circle im Berliner Wedding bei eisgekühlten Getränken 11 Unternehmen als “Best for the World” ausgezeichnet und anschließend gemeinsam gefeiert haben.

Was bedeutet “Best for the World” genau?

“Best for the World” (vs. “Best of the World”) lautet die Auszeichnung für ein B Corp-zertifiziertes Unternehmen, wenn es in einem der fünf Wirkungsbereiche – Gemeinschaft, Kunden, Umwelt, Unternehmensführung und Mitarbeitende – zu den weltweit leistungsstärksten 5 % in ihrer jeweiligen Größengruppe gehören. Die Auszeichnung wird jedes Jahr von B Lab vergeben, der globalen gemeinnützigen Organisation hinter dem B Corp-Siegel.

Moderiert von Iris Lapinski, Geschäftsführerin von B Lab Deutschland, und Martin Elwert, Gründer und Geschäftsführer von Coffee Circle sowie Aufsichtsratsvorsitzender von B Lab Deutschland, begannen wir mit der offiziellen Award-Zeremonie. Dieses Jahr sind insgesamt 11 Best for the World-Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland in folgenden Impact-Bereich vertreten:

Inspirieren und inspiriert werden

„Best for the World“ ist für B Lab aber mehr als nur eine Auszeichnung. Viel mehr bietet es der B Corp-Community und anderen Unternehmen im Allgemeinen die Möglichkeit, von den Praktiken und Erkenntnissen dieser Unternehmen zu lernen und inspiriert zu werden. In diesem Sinne war es für die Feier auch wichtig, dass wir nicht nur im Kreis der Ausgezeichneten feiern, sondern die gesamte Community dabei ist. Dazu gehören natürlich alle B Corps, aber auch Unternehmen, die sich gerade auf dem Weg zur Zertifizierung machen sowie Freunde, Partner und Verbündete der Bewegung. Wir freuen uns, dass u.a. der SEND e.V., Active Philanthropy und die Leuphana Universität vertreten waren.

Bis zum nächsten Mal

Bei einem Drink, kleinen Snacks und DJ-Musik haben wir im Anschluss an die Zeremonie noch gefeiert, bis dann schließlich (endlich!) die Sonne unterging und eine angenehme Brise durch die Räume zog. An der Stelle ein großes Danke an alle, die gekommen sind und mit uns gefeiert haben.

Ein großes Danke geht ebenfalls an das Team von Coffee Circle, die das Event so professionell organisiert und die Räumlichkeiten bereitgestellt haben sowie share für die finanzielle Unterstützung des Events.

Wir freuen uns auf’s nächste Mal!

Fotos von Max Hartmann